Die aus Belgrad stammende Pianistin Anika Vavic übersiedelte als Sechzehnjährige nach Wien, wo sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst studierte. Wichtige Impulse bekam sie u. a. durch Elisabeth Leonskaja, Lazar Berman, Oleg Maisenberg, Alexander Satz und Mstislaw Rostropowitsch.
Sie arbeitet kontinuierlich mit den Dirigenten Valery Gergiev, Paavo Järvi, Hannu Lintu, Jun Märkl, Jukka-Pekka Saraste, Stefan Blunier, Mirga Grazinyte-Tyla, Kirill Karabits, Andreas Orozco- Estrada, Markus Poschner, Yutaka Sado, Enrico Calesso zusammen. Kristjan Järvi und Jorma Panula sind weitere musikalische Partner der jüngeren Zeit.
In der Saison 2021/22 gibt Anika Vavic ihr Debüt mit den Bamberger Philharmonikern unter der Leitung von Jakub Hrusa mit Rodion Shchedrins vierten Klavierkonzert, kehrt nach Taipei zum National Symphony Orchestra mit Schostakowitschs zweitem Klavierkonzert, aber auch nach Den Haag zum Residentie Orkest zurück, um mit Jun Märkl Rachmaninows 2. Klavierkonzert aufzuführen.
Alexander Skrjabins 100. Todestag würdigt sie im Rahmen des Imagodei-Festivals mit seinem „Mysterium“, in dem sie sich mit der Verbindung von Puppenspiel und Tanz seiner „Mission“, der Vision von der Verschmelzung aller Sinne, anzunähern versucht.
Mit Prokofjews 3. Klavierkonzert kehrt sie zurück zu den Zagreber Philharmonikern und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, und wird mit dem Klavierkonzert des Franz Liszt-Schülers Hans Bronsart wieder bei der Staatskapelle Weimar zu Gast sein.
Als Schülerin des legendären Liszt-Interpreten Lazar Berman widmet sie sich der Einspielung von Beethovens „Pastorale“ in der Bearbeitung von Liszt, die bei MDG im Herbst 2022 erscheinen wird.
Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählen Auftritte mit dem Mariinsky-Orchester, der Staatskapelle Weimar, Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra zusammen mit Vladimir Jurowski im Rahmen der BBC PROMS und beim Enescu-Festival in Bukarest mit Prokofjews 3. Klavierkonzert, mit dem Radio Symphonie Orchester Wien mit Bernsteins „Age of Anxiety“, mit dem Konzerthausorchester Berlin, dem Helsinki Philharmonic Orchestra u.a.
Ein Beethoven-Programm führte sie im Pandemie-Jahr 2020 zum Klavierfestival Ruhr zurück, wo sie eines der ersten wieder möglichen Konzerte in Deutschland spielte. Der Mitschnitt dieses Abends wurde als CD veröffentlicht und von den wichtigsten Radiosendern Deutschlands und Österreichs übertragen.
Das erste öffentliche Post-Lockdown-Konzert in Österreich fand in Anika Vavic’s Garten statt – daraus wurde eine Reihe von Kulturabenden in Wort und Musik, mit Programmen für Erwachsene und Kinder, das „kunst-am-nussberg“ Festival, das 2022 in seine 3.Saison gehen wird.
Sie spielte bei den „White Nights“ in St. Peterburg, beim Mikkeli-Festival in Finnland, beim Klavierfestival Ruhr, bei der Schubertiade Schwarzenberg, beim Grafenegg-Festival, beim Heidelberger Frühling, bei der Styriarte Graz, beim Klangbogen Wien, beim Beethoven Osterfestival in Warschau, beim Istanbul Music Festival, beim Carinthischen Sommer und bei den Sommets Musicaux de Gstaad.
Anika Vavic ist regelmäßig zu Gast im Wiener Musikverein und Wiener Konzerthaus. Recitaltourneen führten sie u. a. in Säle in die Carnegie Hall New York, das Kennedy Center Washington, die Wigmore Hall London, den Concertgebouw Amsterdam, in die Kölner Philharmonie, die Cité de la Musique Paris, die Philharmonie Luxembourg, zum Palau de la Musica in Barcelona, ins Konzerthaus Berlin und Festspielhaus in Baden-Baden.
Zu ihren Kammermusikpartnern gehören u. a. Gautier Capuçon, Rainer Honeck, Patricia Kopatchinskaja, Caroline Widmann, Claudius Popp, Matthias Schorn, das Quintette Aquilon, das Artis Quartett, sowie auch Renaud Capuçon und Daniel Müller-Schott.